Was war der Auftrag des Events?

Spaß haben, und dass im Dreck! Einfach mal wieder die eigene Enduro durch die Steinbrüche peitschen. Die Strecke bestand aus fünf extra für das Wochenende freigegebenen Steinbrüchen. Der Trail war nicht so anspruchsvoll und konnte von allen Fahrerinnen und Fahrern mehr oder weniger gut gefahren werden. Frauen sind sowieso besonders willkommen beim Haselrodeo. Veranstalter Judith & Lutz formulieren das so:“Wir ziehen ganz unfair alle nicht-männlichen Fahrer vor, bis wir 50/50 erreicht haben.“

Ganz bewusst geht es beim Haselrodeo nicht um Können oder das neueste Motorrad. Man will einfach Spaß am Enduro fahren haben – „Am besten ohne Klugscheißer und Machos“, so erklärt uns Lutz weiter. Das hat auch sehr gut funktioniert, wie wir finden. Wir haben 21 weibliche Starter gezählt, bei 61 Teilnehmern.

Gestartet wurde in Gruppen mit jeweils einem Guide der die Teilnehmer zur Strecke führt, dort die Streckenführung verdeutlicht und die Gruppe anschließend wieder zum nächsten Steinbruch begleitet. Trotz den völlig unterschiedlichen Voraussetzungen durch Fahrzeug und Fahrtechnik konnten man unter den Helmen überall ein fettes Grinsen sehen.

Auf dem Hof der Haselroths standen im Fahrerlager neben Unimog, AmiVan und Oldtimerwohnmobil auch viele Zelte der auf Achse angereisten Enduristen. Immer wieder durften wir auch die lustigen Sprüche der niederländischen Fahrer aus dem Nachbarstaat am Lagerfeuer hören. Oft wurde dann auf Englisch über Reisen und Umbaumethoden philosophiert – die Grenze ist hier schliesslich nur 50km entfernt.

Der Laden bietet ein auserlesenes Angebot für jeden Motorradfahrer. Vor kurzem haben seine Tochter Judith und der Enkel Nils vom Senior übernommen. Wir wünschen viel Glück und wenn man erlebt wieviel Liebe zum Motorrad bei den Haselroths existiert, zweifeln wir nicht daran das diese Erfolgsstory weitergeht. Abends beim Interview hätte er einfach mal eine Woche aus seinem spannenden Leben berichten können. Neben Erzberg und vielen Motorradtreffen hatte er in seinem langen Leben viele Abenteuer erlebt.

Doch Kernpunkt des ganzen ist Fitti, der mit seinen 81 Jahren noch immer einen Weltmeistertitel zu verteidigen hat. Er hat den Shop für Motorradbekleidung in den 70er gegründet und Lebt mit 100OKTAN-Benzin im Blut.

Das Bild wurde 2 Tage vor seinem Geburtstag beim Wheels&Wake Festival aufgenommen. Fitti ist auf einer auf 1000ccm getunten R80 von Motorrad Ibbenbüren in die Titelverteidigung gestartet!

Der große Hof der Haselroth´s bietet viele Ausweichmöglichkeiten, so war ein Saloon, eine Kaffeebar und einige Sitzgruppen vorhanden. Wer aufmerksam war konnte beobachten wie sich viele Gruppen immer wieder mischen konnten und so wunderbare Kontakt- und Austauschmöglichkeiten vorhanden waren. Auch das bunte Bild der Fahrzeuge war einfach genial. Hier konnte es einem einfach nicht langweilig werden.