Die German Cross Country Serie (GCC) zählt zu den bedeutendsten Offroad-Rennserien in Europa.

Mit über 800 Teilnehmern pro Veranstaltung, verschiedenen Leistungsklassen und anspruchsvollen Strecken ist sie das Maß der Dinge für ambitionierte Enduro- und Motocross-Fahrer in Deutschland. Die Rennen kombinieren die Elemente von Enduro, Motocross und Cross Country – das bedeutet: lange Renndistanzen, harte Konkurrenz und vielseitige Strecken mit natürlichen sowie künstlichen Hindernissen.

Die diesjährige Saison startete – wie so oft – unter Zeitdruck: Der Winter war kurz, die Vorbereitungszeit noch kürzer. Für mich hieß das konkret: Mit einem noch nicht fertig aufgebauten Motorrad ging es zum ersten Lauf der Serie nach Triptis (Thüringen). Trotz der eingeschränkten Vorbereitung stand am Ende ein überraschend starkes Ergebnis – Platz 2 in der Big Twins-Klasse, die für Motorräder mit großvolumigen Zweizylinder-Triebwerken steht.

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Lauf 1 – Triptis: Halb vorbereitet, aber voll im Rennen

Die Strecke in Triptis präsentierte sich als flüssig zu fahren und ideal für Zweizylinder-Maschinen. Sie bot ausreichend Möglichkeiten zum Überholen, forderte Technik und Geschwindigkeit, ohne zu extrem zu sein. Besonders die langen Geraden kamen kräftigen Motoren entgegen – auch wenn ich dort aufgrund der noch nicht perfekten Motorabstimmung bewusst mit dem Gas zurückhaltend war.

Insgesamt war die Strecke eine gute Mischung aus Motocross-Elementen, Waldpassagen und technischen Abschnitten. Der zweite Platz war nicht nur eine kleine Überraschung, sondern auch ein Motivationsschub für den Rest der Saison.

Lauf 2 – Venusberg: Nässe, Schieferplatten und Platz 3

Nur kurze Zeit später folgte der zweite Lauf der GCC – diesmal im sächsischen Venusberg, mitten im Erzgebirge. Inzwischen war das Motorrad endlich komplett einsatzbereit – inklusive der neuen, auffälligen Beklebung in kräftigem P!nk. Optisch ein Hingucker – technisch solide, wenn auch mit leichten Schwächen bei den Reifen für feuchtes Terrain.

Und genau das wurde zum Thema: In der Nacht vor dem Rennen hatte es stark geregnet. Die Folge: Die ohnehin anspruchsvolle Strecke wurde durch den schmierigen, rutschigen Untergrund zu einer echten Herausforderung. Besonders im hinteren Streckenabschnitt, wo Schieferplatten verlegt waren, war äußerste Vorsicht gefragt – dort glich der Boden stellenweise einer Eisfläche.

Die Strecke war auf hohem Niveau abgesteckt – technisch, selektiv und mit engen Passagen, die für großvolumige Zweizylinder-Maschinen schwer zu meistern waren. Dennoch gelang es mir, konstant zu fahren, Fehler zu vermeiden und mich auf den dritten Platz zu kämpfen.

Zwischenstand und Ausblick

Mit einem zweiten und einem dritten Platz aus den ersten beiden Rennen liege ich aktuell auf dem zweiten Rang der Gesamtwertung in der Big Twins-Klasse. Noch stehen vier weitere Läufe aus – unter anderem in Walldorf, Goldbach, Bühlertann und Zschopau.

Das Niveau der Klasse ist hoch, die Konkurrenz stark – doch die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass ich konkurrenzfähig bin. Jetzt gilt es, dran zu bleiben, das Motorrad weiter zu optimieren und fokussiert zu bleiben.

Die GCC ist mehr als nur eine Rennserie – sie ist eine leidenschaftliche Plattform für den Offroad-Sport, bei der Amateure und Profis gemeinsam um Punkte und Pokale kämpfen. Ich freue mich auf die kommenden Herausforderungen – und vielleicht auf den ganz großen Coup.

Willkommen beim GCC-Rennen in Venusberg! Manuel Schad von SWT-Sports trifft auf Basti von Baboons – zwei echte Urgesteine des deutschen Offroad-Sports. Im Talk gibt’s jede Menge spannende Einblicke in diese Rennserie: Wie kam es zur Zusammenarbeit zwischen SWT-Sports & Baboons? Was steckt hinter der GCC und wie viele Events gibt’s dieses Jahr?